Impfungen gehören sicherlich zu den „unangenehmen Reisevorbereitungen“ in das Land Vietnam. Denn Sie kosten nicht nur viel Zeit, sondern auch eine Menge Geld. Trotzdem sollte man hier nicht sparen und alle
vorsorglichen Maßnahmen treffen, um die Risiken zu minimieren. Gesetzlich sind Impfungen in das Land Vietnam nicht vorgeschrieben. Doch um einen „erholsamen Urlaub“ mit „minimalen Risiken“ zu verleben,
solltet ihr folgende Impfungen in betracht ziehen:
· Hepatitis A: gehören zum Standard in alle tropischen Länder. Hepatitis A wird hauptsächlich durch Lebensmittel übertragen, die mit Fäkalien in Berührung kamen,
etwa durch Düngung oder durch Abwassereinleitung in Flüsse, aus denen Trinkwasser gewonnen wird. Beginn der Erkrankung: Rund 4 Wochen nach der Ansteckung; uncharakteristische Anzeichen: Übelkeit, Erbrechen,
Fieber, etc....weiterhin nach einer Woche evtl. Gelbsucht. ....im Ernstfall kann Hepatitis A zum Tode führen.
· Hepatitis B: Können durch Geschlechtsverkehr, aber auch durch eine ganz normale Bluttransfusion übertragen werden. Gerade bei einem Trekking-Urlaub läßt sich
nicht ausschließen, dass Ihr euch eventuell einmal verletzt. Da heutzutage die Impfungen gegen Hepatitis A und B „in einem Rutsch“ geimpft werden (2 Impfstoffe auf einmal) sollte man sich überlegen, ob man
nicht gleich „2 in 1“ nimmt. Denn schaden kann es sicherlich nicht.
· Thyphus: wird von Salmonellen verursacht. Die Inkubationszeit (Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten von Krnkheitszeichen) ist mit 8-14 Tagen ziemlich lange.
Anzeichen: Anfangs hohes Fieber, Kopf- und Gelekschmerzen sowie Hautausschlag. Durchfall und Verstopfungen können sich abwechseln. Generell solltet Ihr eine Typhusimpfung haben; denn gerade Essenstechnisch sind die
Verhältnisse in Vietnam „etwas gewöhnungsbedürftig“
· Tollwut: Im Ernstfall kann man sich gegen Tollwut auch noch nachträglich (zum Beispiel nach einem Hundebiss) impfen lassen. Doch da die ärztliche Versorgung in
Vietnam auf jeden Fall erschwerter als in Deutschland zu erhalten ist, empfehle ich auch hier eine Vorabimpfung; Vorsicht ist besser als Nachsicht
· Diphterie: gehört sowieso zu den Impfungen, die alle 10 Jahre einmal aufgefrischt werden sollten.
· Malaria: Gegen Malaria gibt es lediglich Profilaxemittel wie zum Bespiel das bekannte Medikament Malerone. Mir wurde vom Tropeninstitut davon abgeraten, dieses Mittel
zur Vorbeugung einzunehmen, da die Nebenwirkungen wohl „nicht ohne“ sind. Auf jeden Fall sollte man das Präparat aber als „Stand-by“-Medikament bei sich haben. Beim ersten Verdacht auf Malaria sollte man
sofort einen Arzt aufsuchen. Doch auch dann ist die Einnahme des Medikament noch rechtzeitig. Wie groß die Gefahr ist, sich Malaria einzufangen, hängt zudem auch von der Reisezeit ab, in der Ihr fliegt. Denn
bekanntlich wird Malaria von Mücken übertragen. Mückenschutz ist auf jeden Fall ratsam. Ihr solltet aber keine Sprühflaschen mit FCKW im Handgepäck mitführen...denn diese dürft Ihr spätestens am Zoll in
Malaysia aufgrund der Terroranschläge in den USA (11.09.01) wieder dort abgeben...Im November war der Norden von Vietnam fast mückenfrei....mich selber hat nur eine Mücke erwischt und die hatte glücklicherweise
kein Malaria.
· Japanische Enzyphalitis (...genauere Informationen bitte im Tropeninstitut erfragen !!!)
Ich selber habe für die Inanspruchnahme aller Impfungen und notwendigen Medikamente ca. 600 Euro bezahlt. Auch bei der kostengünstigsten Variante werdet Ihr noch ca. 300 Euro für die wichtigsten Imfpungen ausgeben
müssen. Zu diesen gehören meiner Ansicht nach die Hepatitis A-Impfung, Typhusimpfung und Malerone (sowie ein Handbestand an Medikamenten gegen Durchfall und ähnliches) Die Impfkosten werden von der Krankenkasse
in der Regel nicht übernommen
Manche schrecken diese zugegebenerweise recht hohen Nebenkosten eventuell ab. Aber glaubt mir: „Wer hier spart, der spart definitiv an der falschen Stelle“. Die „Haltedauer“ der Impfungen liegen bei richtiger
Anwendung zwischen 4 und 10 Jahren.
Die „Keine-Haftungs-Klausel“
Da ich kein Mediziner, sondern Bankkaufmann bin, solltet Ihr aber auf jeden Fall bei einer Reise in das Land Vietnam in ein Tropenzentrum gehen, um Euch dort genau beraten zu lassen. Die Impfung für die
Japanische Enzyphalitis erhaltet Ihr übrigens auch nur hier. Die „Standardimpfungen“ wie Hepatitis A und B kann Euch dagegen jeder Hausarzt verabreichen. Seht diese Seite als „grobe Richtschnur“, in der ich
mein persönliches Wissen dargestellt habe.
Ich war einer von Wenigen, die alle Impfungen in Anspruch genommen haben. Die meisten meiner Gruppe haben sich lediglich gegen Thypus, Hepatitis A (und evtl. B) sowie Diphterie impfen lassen. Rein statistisch gesehen
waren zwar 50 % unsererer Reisegruppe kurzfristig erkrankt; doch „kleinere“ Krankheiten wie Durchfall, Fieber, Reiseübelkeit oder Grippe treten schließlich auch in Europa auf. Ernsthaft krank war
glücklichweise keiner....nur unseren Reiseleiter hat es 2 Tage „so richtig“ erwischt. Aufgrund einem alten Ei konnte er sich gut 2 Tage nicht mehr auf den Beinen halten...doch keinen hat es so richtig davon
abgehalten, für die Zukunft ähnliche Reisen zu planen. Wer einmal solch ein Abenteuer erlebt hat, der wird mich verstehen können.
Allgemeine Meinung zum Thema Lebensmittel: Was man essen und trinken sollte....dafür kann man keine „Patentlösung“ nennen. Generell habe ich jedoch festgestellt, dass die Leute, die sich die meisten Gedanken
machen, am ehesten etwas gefangen haben. Sicherlich sollte man einige „Grundregeln“ beachten. So habe ich zum Beispiel den Kauf von versiegelten Wasserflaschen im Bus für 0,30 Cent vorgezogen; auch wenn man
für den gleichen Preis an der Strasse 1,5 Liter erhalten hätte....doch wer garantiert mir, dass es sich nicht um „frisches“ Wasser aus dem Fluss handelt. (???)...denn auch das habe ich hier gesehen und
erlebt.... Am sichersten sind meiner Meinung nach sowieso Coca-Cola-Dosen. Denn die „zu fälschen“´ist sicherlich nicht ganz so einfach :o)
Soweit wie möglich habe ich meine Getränke immer ohne Eis bestellt. Gerade bei Coctails geht man hier immer eine gewisse „Gradwanderung“ ein. Lieber habe ich auf diese verzichtet, wenn mir die Sache nicht ganz
geheuer gewesen ist.
Bei allen Sachen, die gekocht werden, habe ich mir persönlich recht wenige Gedanken gemacht. Die „absoluten Exoten“ wie zum Beispiel Schlangen habe ich letztendlich aber dann doch nicht probiert. (...war
wahrscheinlich auch besser so...)
...meiner Meinung bestimmt das Wohlbefinden auch oftmals die Psyche. Leider kann man die nicht immer so ganz beeinflussen. Generell habe ich aber bis auf ein „kurzes Magengrummeln“ keinerlei Beschwerden gehabt.
Folglich ist mein Ratschlag: Nicht übermütig werden, aber auch nicht in jedem Essen mit „Killervieren“ rechnen...
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